Grabovac, Alem
Das achte Kind Ungekürzte Lesung
CD

Autobiografische Geschichte von Alem, Sohn einer kroatischen Mutter, der zwischen zwei Kulturen aufwächst.


Rezension

Alem Grabovac beschreibt in seinem autobiografischen Roman seine schwierige Kindheit, wie er als Sohn der alleinerziehenden kroatischen Mutter Smilja aufgewachsen ist. Er wird als Baby in eine deutsche Pflegefamilie im Fränkischen in Pflege gegeben, da die Mutter arbeiten muss, Emir der Mann von Smilja hat die Familie von Anfang an in Würzburg im Stich gelassen. Emir landet in Jugoslawien u. a. auf der Gefängnisinsel Goli Otok und stirbt dort. Alem wächst wohlbehütet in einer nach außen hin vorbildlichen deutschen Familie auf, im Stillen lebt dort allerdings die Nazi-Ideologie weiter. Doch wenn er in den Ferien im fernen kroatischen Bergdorf die Großeltern erlebt, Anfang der 1990er-Jahre bricht hier der Nationalismus los, oder am Wochenende bei seiner Mutter ist, die später in Frankfurt am Main lebt, erlebt er eine von der Balkankultur und sozialen Problemen geprägte Welt. Die Mutter kann Alem nicht vor den Gewalttätigkeiten des "Stiefvaters" schützen. Eine gelungene Suche nach Identität.

Das Hör-Buch erzählt ein Stück Zeitgeschichte (Migrationspolitik 60er bis 90er Jahre). Fabian Busch liest gekonnt und man hat das Gefühl als hätte er es selbst erlebt. Ein bemerkenswertes Hör-Buch.

Rezensent: Martin Ertz-Schander


Personen: Grabovac, Alem Busch, Fabian

Schlagwörter: Gewalt Migration Autobiographie Zeitgeschichte BRD

Grabovac, Alem:
Das achte Kind : Ungekürzte Lesung / Alem Grabovac. Gelesen von Fabian Busch. - Hamburg : Hörbuch Hamburg, 2021. - 5 CDs ; 361 Min.
ISBN 978-3-95713-217-8 : EUR 22.00

Zugangsnummer: 2014/9997
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Gra - CD