Ein historischer Roman über Schlachten, Rache und religiöse Eiferer im Nordeuropa des 9. Jahrhunderts.
Rezension
845 n. Chr.: Paris wird von Normannen überfallen. Bei diesem Angriff verliert der kleine Odo seine Familie. Von hier an wird sein Leben bestimmt von der Suche nach seiner verschleppten Mutter. Und als ihm Jahre später, er ist jetzt Mönch, in St. Gallen das "Buch der Sünden" begegnet, verfällt er in einen religiösen Wahn. Sein Ziel: die Herbeiführung der Apokalypse durch Rächung aller Todsünden. Seine Methoden: todbringend. Und gerade das macht diesen Roman so spannend. Hier hat der Leser es nur zu Beginn mit einem symphatischen Protagonisten zu tun. Langsam verwandelt sich dieser in ein mordendes, hasserfülltes Wesen. Um es dem Rezipienten ein bisschen zu erleichtern, führt Axel S. Meyer eine zweite Hauptfigur als Gegenspieler Odos ein. Und bald sieht sich der Leser nicht nur zwischen den Fronten, sondern auch verwickelt in eine atemberaubend gut geschriebene Story, die von Paris bis nach Haithabu und Rügen führt und dabei auf 800 Seiten nie langweilig wird. Hervorragend!
Beste historische Unterhaltung mit interessanten Figurenkonstellationen. Aber auch ein Roman über religiösen Eifer und seine Ursachen. Allen Büchereien sehr empfohlen.Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Meyer, Axel S.
Meyer, Axel S.:
Das Buch der Sünden : Historischer Roman / Axel S. Meyer. - [Neuausg.]. - Reinbek : Rowohlt Taschenbuch Verl., 2010. - 779 S. ; 21 cm. - (rororo ; 25380)
ISBN 978-3-499-25380-5 kt. : EUR 9.95
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