Clares Mann ist bei einem Unfall gestorben. Aber in Kuba trifft sie ihn wieder. Hier streiten Fantasie und Wirklichkeit.
Rezension
Clare ist in Trauer um ihren Mann, der bei einem Autounfall umkam. Als Hommage an ihn reist sie nach Havanna. Dort wollten sie zusammen ein Filmfestival besuchen. Doch plötzlich taucht der Totgeglaubte wieder auf. Genauso schnell verschwindet er wieder. Clare will ihn wiedersehen, spürt ihm nach, besucht Events, bei denen man ihn vermutet hätte: Der Filmwissenschaftler hatte sich in erster Linie mit verstörenden Horrorfilmen beschäftigt. Elemente dieses Genre nutzt Laura van den Berg in ihrem Buch. Clares Mann hatte über einen Film geschrieben, in dem Tote ins Leben wiederkehren. Passiert genau das in dem Roman? Ähnlich wie der Regisseur David Lynch spielt die Autorin mit den Grenzen zwischen Realität und Vorstellungskraft, doch ihr Buch gelingt längst nicht so packend. Hat Clare sich in ihrer großen Trauer so stark mit dem "Verstorbenen" beschäftigt, dass er aus dem Jenseits wiederkehren konnte? Ist sie dabei, den Verstand zu verlieren? Wie stark kann ihr Unbewusstes sie dirigieren?
Wer sich schnell fürchtet, sollte dieses Buch keinesfalls direkt vor dem Zubettgehen lesen. Ein Muss für Fans von Horrorfilmen.Rezensent: Ute Lawrenz
Personen: van den Berg, Laura Schwenk, Sabine
van den Berg, Laura:
Das dritte Hotel : Roman / Laura van den Berg. Dt. von Sabine Schwenk. - München : Penguin, 2020. - 238 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-328-60083-1 geb. : EUR 22.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: SL van - Buch