Höra, Daniel
Das Ende der Welt
Buch

Aufzeichnungen aus einer Zeit, in der am Ende der Welt, wie wir sie kennen, eine hoffnungsvolle neue Zeitrechnung entsteht.


Rezension

Als Folge einer nicht näher erläuterten "großen Katastrophe", die offensichtlich zum Zusammenbruch aller uns bekannten sozialen, politischen, historischen, ökologischen und ökonomischen Bezüge geführt hat, entwickelt der Autor eine Endzeitfantasie. Die Gesellschaft ist in einer Art "Kastensystem" gegliedert, in der "die Senatsbürger das Hirn, die Armee die Faust und die Arbeiter die Füße", als jeweils tragende Säule des einen großen Ganzen darstellen sollen. Das angestrebte Ideal ist jedoch zutiefst korrupt und die Armee steht vor einem Putsch, um die alleinige Herrschaft zu übernehmen. In dieser Situation flieht der junge Soldat Kjell mit der Senatorentochter Leela durch ein politisch und ökologisch verwüstetes Deutschland. Der Fluchtweg der beiden erschließt dem Leser die verschiedensten Facetten einer zerrütteten, degenerierten Gesellschaftsstruktur und die Folgen einer furchtbaren Naturkatastrophe; aber auch die dem Menschen eigene Fähigkeit der grausamen Realität eine positive Utopie entgegenzusetzen, mit Mut gegen ärgste Widerstände aufzubegehren und dabei auf Werte wie Freundschaft und Solidarität zu vertrauen.

Ein spannendes Buch, thematisch besonders für Jungen interessant und mit seiner unkomplizierten, bildhaften Sprache sowie der Gliederung in kurze Kapitel.

Rezensent: Sabine Rohdenburg


Personen: Höra, Daniel

Schlagwörter: Fantasie Abenteuer Science-Fiction

Höra, Daniel:
Das Ende der Welt / Daniel Höra. - Berlin : Bloomsbury. - 377 S.; 22 cm
ISBN 978-3-8270-5438-8 geb. : EUR 16.90

Zugangsnummer: 0002/9663
Erzählungen ab 13 Jahre - Buch