Finnegan, Marianne Gilbert
Das gab´s nur einmal Verloren zwischen Berlin und New York
Buch

Autobiografie einer deutschen Halbjüdin mit berühmten Eltern, die zu Beginn des 2. Weltkriegs in die USA emigrierte.


Rezension

Marianne Gilbert hat einen berühmten Vater, den Musiktexter Robert Gilbert, aus dessen Feder so berühmte Stücke wie "Ein Freund, ein guter Freund" stammen. Doch Gilbert ist Jude. 1939 flieht die Familie vor den Nationalsozialisten in die USA. Sie landet dort in ärmlichen Verhältnissen, der Vater kann in der neuen Welt mit seinen Kompositionen nicht landen. Nach zehn Jahren gehen die Eltern nach Deutschland zurück. Marianne Gilbert aber beschließt in den USA zu bleiben, geht zum College und lernt in Woodstock ihre erste Liebe kennen. Den schon existierenden Autobiografien mit jüdischem Hintergrund fügt die Autorin eine weitere hinzu. Doch das macht ihr Buch nicht weniger wertvoll. Denn erstens sind Berichte aus dem amerikanischen Exil schon vergleichsweise seltener und zweitens schwindet die Zahl der Zeitzeugen des Holocaust von Jahr zu Jahr: um so wichtiger wird jede einzelne Erinnerung.

Insbesondere vor diesem Hintergrund ein empfehlenswertes Buch.

Rezensent: Caroline Peter


Personen: Finnegan, Marianne Gilbert

Schlagwörter: NS-Zeit Erinnerung Exil

Finnegan, Marianne Gilbert:
Das gab´s nur einmal : Verloren zwischen Berlin und New York / Marianne Gilbert Finnegan. Dt. von Renate Orth-Guttmann. - Zürich : Diogenes, 2007. - 303 S. ; 21 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-257-06580-0 geb. : EUR 22.90

Zugangsnummer: 0002/1959
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch