Eine junge Irin forscht in der Vergangenheit ihrer jüdischen Familie. Ausgelöst wird ihr Interesse durch die Liebe.
Rezension
Die junge Irin Rebecca verliebt sich in den deutschen Studenten Jonas, der ein Jahr in Irland verbringt. Sie verheimlicht die Beziehung bewusst vor ihrer Familie, da Deutschland seit dem zweiten Weltkrieg ein Tabuthema in der Familie ist. Als Jonas zurück nach Hamburg geht und sie beschließt mit ihm zu gehen, verschärft sich der Konflikt mit ihrer Mutter; generell ist das Verhältnis gespannt. Zur Überraschung der beiden unterstützt die Großmutter Rebeccas Pläne. Sie beginnt, sich mit der eigenen verdrängten Vergangenheit auseinanderzusetzen und erlebt mit dem Tagebuch aus ihrer Kindheit ihre Flucht vor dem NS-Regime und den Tod ihrer Eltern durch den Holocaust neu. Letztendlich bringen diese Recherche und Aufarbeitung der Vergangenheit die Familie trotz Konflikten enger zusammen. Ahrens zeichnet durch die Sicht aus mehreren Perspektiven die innerfamiliären Spannungen detailreich nach und untermauert die feinfühlig erzählte Geschichte mit gut recherchierten historischen Fakten.
Diese Geschichte mit Blick in die Zeit des Nationalsozialismus ist eine emotionale Erzählung, die Leser vieler Altersklassen anspricht. Er macht klar: Die Vergangenheit vergeht nicht.Rezensent: Ute Lawrenz
Personen: Ahrens, Renate
Ahrens, Renate:
Das gerettete Kind : Roman / Renate Ahrens. - München : Droemer, 2016. - 346 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-426-28114-7 geb. : EUR 19.99
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch