Der Übersetzer Leyland findet nach einem Schicksalsschlag eine neue Berufung.
Rezension
Simon Leyland ist seit seiner Kindheit von Sprachen fasziniert und wird zum begabten, vielseitigen Übersetzer. Nach einigen Jahren in London folgt er seiner Frau nach Triest, damit sie dort den väterlichen Verlag übernehmen kann. Als Livia überraschend verstirbt, nimmt sich Leyland selber mit großer Hingabe des Verlages an, bis er durch einen ärztlichen Irrtum glauben muss, dass er bald an einem Hirntumor sterben wird. So regelt er alles für die Zeit nach seinem Tod, doch das Schicksal hat anderes mit ihm vor. Als er vor dem Nichts steht, erbt er das Haus seines Onkels in London und ergreift die Chance, ein ganz neues Leben anzufangen. Ganz langsam lernt Leyland neue Sichtweisen kennen, beginnt sich zu reflektieren und nach Jahrzehnten des Übersetzens seine eigene Stimme in der eigenen Sprache zu suchen und sich so als Schriftsteller neu zu erfinden. Mercier nutzt Erzählung, Briefe, Rückblicke und philosophische Dialoge in diesem umfangreichen Werk, um seinen Worten Gewicht zu geben.
Opulenter Roman für Sprach-, Philosophie- und Literaturliebhaber*innen, der einiges an Ausdauer erfordert.Rezensent: Stefanie Drüsedau
Personen: Mercier, Pascal
Mercier, Pascal:
Das Gewicht der Worte : Roman / Pascal Mercier. - München : Hanser, 2020. - 572 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-446-26569-1 geb. : EUR 26.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Mer - Buch