Paul fällt beim Umzug eine alte Box in die Hände. Sie weckt Erinnerungen an ein bewegtes, schreckliches Jahr.
Rezension
Rund ein Jahr hat Paul mit seiner Mutter in Opas alter Villa in Wicker gelebt, einer Kleinstadt bei Berlin. Beim Umzug fällt ihm eine Box mit Gegenständen in die Hände, die ihn schmerzlich an jene bewegte Zeit erinnern. Aus Berlin zugezogen, wird Paul als Neuling schnell zum Mobbingopfer der Klassenrüpel Wieland und Glotz. Auch Ken und Mehmet leiden unter deren Schikanen und so werden die drei Außenseiter zur Clique der MoFs - Menschen ohne Freunde. Als der schüchterne Paul sich in Mara, Kens Cousine verliebt, scheint das Blatt sich zu wenden. Doch dann startet Wieland eine perfide Aktion, um Mehmet an seinem schwächsten Punkt zu treffen - und die Situation gerät völlig außer Kontrolle. Michael Sieben lässt den Ich-Erzähler Paul in Rückblenden von diesen harten Monaten berichten. Das ist fesselnd und aufwühlend geschrieben, immer nah an der Lebenswirklichkeit Jugendlicher. Eine packend und sensibel erzählte Geschichte über Freundschaft, Mobbing, erste Liebe und einen tragischen Tod.
Die genannten Themen dürften Jugendliche besonders ansprechen. Wie schon der Vorgängertitel "Ponderosa" (2016) des Autors für den Jugendbereich breit empfohlen. Ab 13 J.Rezensent: Wolfgang Vetter
Personen: Sieben, Michael
Sieben, Michael:
Das Jahr in der Box / Michael Sieben. - Hamburg : Carlsen, 2020. - 253 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-551-58396-3 geb. : EUR 16.00
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Sie - Buch