Ein zärtlicher Roman über das Leben mit einem Mann, der klar denken, sich aber nicht mehr artikulieren kann.
Rezension
Gabriele von Arnim schreibt über sich und ihren Mann, der nach mehreren Schlaganfällen und Embolien heraus katapultiert worden ist aus seinem bisherigen Leben. Er kann nicht laufen, nicht schreiben, nicht mehr klar artikulieren, "eingekerkert in sich, ausgeschlossen von der Welt, die er bisher so großräumig bewohnt hat". Entstanden ist nicht nur die berührende Geschichte der zehnjährigen Pflege, sondern ein literarisches Werk. "Wie "es" erzählen? Bitte keine Schmonzette, sagt die Frau in mir, deren Nerven in den vielen Jahren fasrig wurden, die zärtlich wuchs und schrumpfte." Sie stellt sich und uns Lesenden die Frage: Wie leben mit ihm? Wie leben ohne ihn? Beschreibt die Widersprüchlichkeiten des ihm den Tod wünschens und gleichzeitig die Angst vor eben diesem Tod. Sie beschreibt innige Momente des sich ganz Nahe-Seins, von Hoffnungen, Zorn, Angst und Unruhe. Und von der Einsamkeit in der Trauer, als der Tod eingetroffen ist. Sie entwickelt neue Rituale und schreibt ...
Ein tröstliches, mutmachendes und gleichzeitig sehr ehrliches Buch, das mich sehr berührt hat.Rezensent: Christine Stockstrom
Personen: Arnim, Gabriele von
Arnim, Gabriele von:
Das Leben ist ein vorübergehender Zustand / Gabriele von Arnim. - Hamburg : Rowohlt, 2021. - 235 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-498-00245-9 geb. : EUR 22.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Arn - Buch