Mendy will ihren Weg gehen und fühlt sich doch dem chinesischen Vater und seinem Restaurant in Deutschland verpflichtet.
Rezension
Lingyuan erzählt bildhaft und dialogreich Mendys Geschichte, die in Deutschland spielt, doch stark von der chinesischen Kultur geprägt ist. Mendy hat studiert und arbeitet im Restaurant des Vaters, der mit seiner zweiten Frau in mafiöse Geschäfte verstrickt ist. Mendy hat modernere westlichere Vorstellungen und versucht zugleich dem Vater gerecht zu werden, der sie doch nach Deutschland geholt hat. Sie verliebt sich in den illegal arbeitenden, von Abschiebung bedrohten Koch und findet hier heimlich Geborgenheit. Jedoch wird sie von der Familie an einen zwielichtigen Geschäftsmann verschachert, der von ihr fasziniert ist und sie als seinen Preis und sein Eigentum betrachtet. Der Leser lernt Mendy als lebensfreudige willensstarke Frau kennen, der hart zugesetzt wird. Sie lässt sich nicht entgültig zerbrechen, doch trägt sie Verletzungen davon, die sie in ihrer Persönlichkeit prägen.
"Zwischen Reinheit und Lust, Loyalität und Verrat", lautet der Klappentext, doch Mendys Weg der Selbstbehauptung sucht den eher anspruchsvollen aufgeschlossenen Leser.Rezensent: Kathrin Vogel
Personen: Lingyuan, Luo
Lingyuan, Luo:
Das Mädchen, der Koch und der Drache : Roman / Luo Lingyuan. - Köln : Quadriga, 2013. - 317 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-86995-050-1 geb. : EUR 19.99
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