Vielfältige zwischenmenschliche Beziehungen im Zeichen des Opiumhandels zum Machterhalt im britischen Kolonialreich.
Rezension
Amitav Gosh wurde 1948 in Kalkutta geboren und wuchs in Indien auf. Als Sozialanthropologe lehrt er heute in Harvard, U.S.A. Regelmäßig kehrt er in sein Heimatland zurück, um die sozialen und politischen Aspekte der jüngsten Vergangenheit zu recherchieren. In "Das mohnrote Meer" erzählt er die Geschichten ganz unterschiedlicher Menschen aus Indien, China und Amerika. Sie haben alle ein gemeinsames Schicksal: Der Versuch der Briten, ihr Kolonialreich durch den Handel mit Rauschgift zusammen zu halten, hat ihre traditionellen Lebensgrundlagen zerstört. Im Chaos der Reise zu neuen Ufern werden alle Höhen und Tiefen zwischenmenschlicher Beziehungen durchlebt: Hass, Verrat und Liebe. So entstehen lebensnahe Porträts von Individuen und packende Einblicke in die Geschichte der Globalisierung.
Ein historischer Roman mit vielen anrührenden Lebensgeschichten. Die Schnitttechnik der episodenhaften Erzählstruktur verlangt geübte Leser.Rezensent: Rüdiger Sareika
Personen: Ghosh, Amitav
Ghosh, Amitav:
Das mohnrote Meer : Roman / Amitav Ghosh. Dt. von Barbara Heller und Rudolf Hermstein. - 1. Aufl. - München : Blessing, 2008. - 619 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-89667-359-6 geb. : EUR 21.95
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