Ein Züricher Bibliothekar wird in aufregende Ereignisse um eine Originalhandschrift verwickelt.
Rezension
Der Roman rankt sich um das verschollene Exemplar des ältesten Buches in deutscher Sprache, den "Abrogans", ein handgeschriebenes Original des lateinisch-althochdeutschen Wörterbuches. In der Fiktion spielt der Zufall dem Züricher Bibliothekar Ernst dieses wertvolle Exemplar in die Hände; entgegen seines ansonsten so wohlgeordneten Alltags verführt ihn der unrechtmäßige Besitz dieses Büchleins zu einer überraschenden Abenteuerlust. Die gegenwärtigen Ereignisse werden begleitet von spannenden Rückblenden in die mittelalterliche Zeit. Letztendlich findet das Büchlein nach 1200 Jahren seinen Weg zu seinem ursprünglichen Bestimmungsort im italienischen Kloster Montecassino. - Mit amüsierter Distanz schildert der Schweizer Autor und Kabarettist die Geschehnisse um den risikofreudigen Bibliothekar, auch das unübliche Vorgehen der Personen in den mittelalterlichen Passagen ist von einem leichten Augenzwinkern begleitet.
Der wohlgesetzte, leichtfüßige Roman ist trotz der beiden Zeitebenen angenehm kurzweilig und spannend zu lesen. Breit empfohlen auch für Krankenhausbüchereien.Rezensent: Natascha Rothert-Reimann
Personen: Hohler, Franz
Hohler, Franz:
Das Päckchen : Roman / Franz Hohler. - München : Luchterhand, 2017. - 221 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-630-87559-0 geb. : EUR 20.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Hoh - Buch