Eine ungeheuerliche Kriminalgeschichte auf einer Galapagos-Insel in den 1930er Jahren, inspiriert von wahren Begebenheiten.
Rezension
Dieser Roman hat alles, was ein gute Geschichte braucht: Eine exotische Kulisse, extravagante Charaktere, Krimi und einen Hauch von Erotik - erzählt in einem sinnlichen, düsteren Stil. Die Erzählung wurde von den niemals gelösten Fällen der "Galapagos-Affäre" inspiriert. Der zivilisationsmüde Dr. Ritter wandert 1929 auf die unbewohnte Insel Floreana aus, um dort als zahnloser, nackter Wilder zu leben. Seine Vorstellungen von einem ungezwungenen Leben im Paradies erweisen sich aber als Utopie. Schon bald folgt ihm ein abenteuerlustiges Pärchen. Die drei arrangieren sich miteinander, aber dann taucht eines Tages die extravagante und zügellose Baronin mit ihrem Hofstaat aus Lustknaben auf. Die unterschiedlichen Visionen der Aussteiger prallen aufeinander und die Situation eskaliert. Die besondere Perspektive der schwarzen Insel, die ihren eigenen Willen, hat, die Eindringlinge verspottet und sich gegen die Besiedlung zu wehren scheint, verleiht diesem Buch ein besonderes Lesevergnügen.
Eine fesselnde und gut zu lesende Lektüre, die zum Diskutieren einlädt. Auch für Fans von Krimis oder Robinsonaden.Rezensent: Rebecca Noppmann
Personen: Hegazi Høyer, Ida
Hegazi Høyer, Ida:
Das schwarze Paradies : Roman / Ida Hegazi Høyer. Dt. von Alexander Sitzmann. - Salzburg : Residenz, 2017. - 223 S. ; 21 cm. - Aus d. Norw.
ISBN 978-3-7017-1686-9 geb. : EUR 20.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Heg - Buch