Irritationen zwischen Sohn und Vater erlebt ein Familienvater, dessen Leben lange ziemlich vorhersehbar verlief.
Rezension
Die erste Freundin seines Sohnes trifft der Nacktschläfer zuerst auf dem Klo. "Ich habe deinen Papsi nackig gesehen", bekommt er aus dem Zimmer seines Sohnes mit einer Portion Gegiggel zu hören. Kein Wunder, dass sich nach dieser ersten Begegnung keine große Zuneigung mehr zwischen Vater und Freundin des Sohnemanns entwickelt. Während Erst-Freundin Naddi sich ungehemmt im Elternhaus von Konrad ausbreitet, empfindet sein Vater sie als distanzgemindert. Doch nicht nur die sexuelle Reifung seines gerade volljährigen Nachwuchses macht dem 45-Jährigen zu schaffen. Auf dem Nebenspielfeld macht sein Vater schlapp und muss unerwartet jeden Abend wie ein Kind ins Bett gebracht werden. Mitten ins Leben greift Kolumnist Stefan Schwarz. Mit scharfem Blick und fast schwarzem Humor beschreibt er einen Abschnitt Familienleben. Etwas Würze bekommt die Szenerie durch ein Kondom. Mit viel Charme und Witz stellt sich die Frage: Ist der edle Familienvater etwa fremdgegangen?
Ein Rettungsanker bei der Bewältigung von Krisen im Familienleben. Autor Schwarz zeigt, dass es auch anderen so gehen kann. Allein das vermag in vielen Fällen sehr zu helfen.Rezensent: Ute Lawrenz
Personen: Schwarz, Stefan
Schwarz, Stefan:
Das wird ein bisschen wehtun : Roman / Stefan Schwarz. - Berlin : Rowohlt Berlin, 2012. - 269 S. ; 18 cm
ISBN 978-3-87134-715-3 kt. : EUR 14.95
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