Hurrikan Katrina, eine explodierte Ölplattform: der US-Staat Louisiana steht vor einer lebensfeindlichen Natur.
Rezension
Sieben Menschen, deren Schicksale sich verschränken, stehen für alle Geschundenen und Geschlagenen, für Glücksritter und Ganoven, für Kriminelle und für Jugendliche, die keine Zukunft sehen. In wechselnden Kapiteln wird die Überlebensstrategie der Protagonisten dargestellt, hart, lakonisch, störrisch und doch irgendwie ergeben. Das entspricht ganz der amerikanischen Erzähltradition, die, in diesem Fall noch von äußerster Lakonie geprägt eigentlich dem Stil der 1950er Jahre entspricht, und so befremdlich wirkt. Die großartigen Naturschilderungen bieten die durchgehende Orchestrierung einer zerstückelten Handlung, in der menschlicher Verlust, Drogen und Krimielemente immer wieder für spannende Passagen sorgen, die aber seltsam unverbunden bleiben. Der Schluß ist dann eine unsägliche sentimentale Verkitschung des amerikanischen Vertrauens in die individuelle Kraft. Die titelgebende Figur des Wes spielt erst hier eine zentrale Rolle, aber er ist ja erst 17, er darf also noch hoffen.- Dies ist ein Debütroman, dem man das auch überdeutlich ansieht.
Für Leser, die die lange Erzähltradition des amerikanischen Südens schätzen und zugleich die zerstörerische Wucht von Naturkatastrophen erfahren wollen.Rezensent: Hans-Wolfgang Schaller
Personen: Cooper, Tom
Cooper, Tom:
Das zerstörte Leben des Wes Trench : Roman / Tom Cooper. Dt. von Peter Torberg. - Berlin : Ullstein, 2016. - 382 S. ; 22 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-550-08096-8 geb. : EUR 22.00
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