Ein dialogisch geprägter Roman, in dem ein durchschnittlicher Mann heitere und auch schwere Gespräche mit Gott führt.
Rezension
Ein junger Mann wird plötzlich in den Himmel gehoben und steht vor Gott. Der sieht aus wie ein älterer Mann mit weißem Bart. Aber dieses Aussehen gilt nur für die erste Begegnung, damit Gott seinen späteren Gesprächspartner nicht erschreckt. Die beiden beginnnen zu sprechen und sich zu mögen, und Gott hilft bei allen Dingen des Lebens wie ein echter Freund. Vor allem beschleunigt er das Zustandekommen der Beziehung mit der hübschen Alice immens. Eine Weile wirkt der Gott dieses Buches wie eine Wunschmaschine. Dann stirbt Alice, und die Eile Gottes stellt sich als freundliche Vorhersehung heraus. Die beiden Liebenden hatten nur wenig Zeit. Der junge Mann kollabiert und versucht, wieder ins Leben zurück zu finden. Dies gelingt nach langem Schweigen auch wieder mit der Hilfe Gottes, der das Leiden selbst spürt und einmal in den Armen des jungen Mannes verzweifelt weint. Zum Schluss erfährt der Leser, warum die meisten Menschen, die Frage, ob es nach ihrem Tode weitergehen soll, mit "Ja!" beantworten.
Ein humorvolles Buch, das plötzlich in existentielle Untiefen hineinführt und den Leser sehr bewegen kann.Rezensent: Frank Hiddemann
Personen: Massarotto, Cyril
Massarotto, Cyril:
Der Allmächtige und ich : Roman / Cyril Massarotto. Dt. von Nicola Volland. - Berlin : List, 2009. - 222 S. ; 20 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-471-35011-9 geb. : EUR 16.90
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