Erinnerung hilft in der Trauerbewältigung.
Rezension
Die Bilderbuchgeschichte erscheint wie ein Märchen, das auch Weisheiten weitergibt. Ein müder Fuchs geht nach einem langen, glücklichen Leben zu seinem Lieblingsplatz, um dort für immer einzuschlafen. Die Tiere, die mit ihm gelebt haben, kommen nacheinander herbei und setzen sich zu dem toten Fuchs. Während sie ihre gemeinsamen Erinnerungen austauschen, geschieht etwas Wunderbares. An der Stelle, wo der Fuchs gelegen hat, entsteht eine kleine Pflanze, die nach und nach zu einem kräftigen Baum heranwächst. Während des Geschichtenerzählens erkennen so die Tiere, dass der Fuchs noch immer bei ihnen ist und sie beschützt. Die Wörter Sterben und Tod werden nicht ausgesprochen. Wegen der Umschreibung von Sterben mit Einschlafen und der Metapher eines wachsenden Erinnerungsbaums sind bei jüngeren Kindern Gespräche mit einer Begleitperson erforderlich. Die lebendige Mimik der Tiere lädt zum längeren Betrachten und Erzählen ein. Die Farben, zu Beginn der Geschichte gedämpft, später dann freundlich, spiegeln die sich verändernden Gefühle in der Trauer. Die Bilderbuchgeschichte erinnert im Aufbau an das bekannte Bilderbuch: Leb wohl lieber Dachs.
Eine besonders schön gestaltete Bilderbuchgeschichte zur Trauerverarbeitung.Rezensent: Barbara Cramer
Personen: Teckentrup, Britta
Teckentrup, Britta:
Der Baum der Erinnerung / Britta Teckentrup. - München : arsEdition, 2013. - O. Pag. : überw. Ill. ; 25 cm
ISBN 978-3-8458-0184-1 geb. : EUR 12.95
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 Tec - Buch