Spuk modern: im England der 1940er Jahre wird eine Familie durch den bösen Geist in ihrem Landsitz ausgelöscht.
Rezension
So gemütlich-englisch wie der Roman beginnt, wandelt er sich doch sehr schnell in eine spannungsgelandene Geschichte, die den Tee in der Tasse kalt werden lässt. Schauplatz des Geschehens ist der majestätische Landsitz Hundreds Hall im englischen Warwickshire der Nachkriegszeit. Jahrhundertelang war es der Stammsitz der Familie Ayres; nun haben die verwitwete Mrs. Ayres und ihre erwachsenen Kinder Roderick und Caroline höchste Not, den Verfall des Anwesens in den wirtschaftlich schlechten Zeiten zu dämmen. Damit nicht genung: ein "Geist" sucht das Anwesen auf, treibt den kriegstraumatisierten Roderick in den Wahn, steigert die Lebensängste der Damen Ayres bis zur Panik. Dr. Faraday, der Dorfarzt aus bescheidenen Verhälnissen, versucht die Familie zu betreuen und zu retten; doch selbst seine Liebesbeziehung zu Caroline zerbricht an den Ereignissen im Haus. "Das Böse" siegt am Ende.
Ein Roman in guter Tradition des englischen Schauerromans; für alle Fans der Gattung, Englandfans und LeserInnen von "Spannung" gut zu empfehlen.Rezensent: Christiane Spary
Personen: Waters, Sarah
Waters, Sarah:
Der Besucher / Sarah Waters. Dt. von Ute Leibmann. - Bergisch Gladbach : Lübbe, 2011. - 573 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-431-03830-9 geb. : EUR 19.99
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