Ist die Wahrheit wahr oder darf sie neu erfunden werden? Ein junger Journalist steht vor dieser Frage und muss sie für sich beantworten.
Rezension
Mitten in New York lebt Slava als junger Journalist. Er hat ein zwiegespaltenes Verhältnis zu seiner jüdischen Familie. Als seine Großmutter stirbt, holt ihn seine Abstammung ein. Just mit dem Tod seiner Frau erhielt sein Großvater einen Antrag. Die Großmutter sollte ihr Leiden während des 3. Reiches aufzeichnen und dann würde über ihre Entschädigungszahlungen befunden. Wenn man einen Enkel hat, der Journalist ist, dann darf man diesen bitten, so etwas zu erledigen. Natürlich nicht wahrheitsgetreu, sondern erfolgreich. Es bleibt nicht bei dem einen Antrag. Schnell wird aus Slava der Biograf von Brooklyn. Nicht ohne Folgen. Den Antragsbehörden fällt der vergleichbare Stil auf. Sie ermitteln und stoßen auf Slava. Um was geht es? Ist die Lüge manchmal die bessere Wahrheit, wenn es um eine größere Gerechtigkeit geht? Jetzt steht Slava vor einer Gewissensprüfung. Gestehen oder beharren?
Ein außergewöhnlicher Roman, der die Frage nach der "Wahrheit" neu stellt. Lesen und genießen. Ansonsten in interessierten Literaturkreisen einsetzbar.Rezensent: Dirk Purz
Personen: Fishman, Boris
Fishman, Boris:
Der Biograf von Brooklyn : Roman / Boris Fishman. Dt. von Friedrich Mader. - München : Blessing, 2015. - 384 S. ; 22 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-89667-551-4 geb. : EUR 19.99
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