Ein Bilderbuch, das erzählt, wie durch das Überwinden von Vorurteilen Freundschaft entstehen kann.
Rezension
Anna macht Ferien am Meer mit ihrem heißgeliebten Holzhund Toto. Voller Verachtung in Gestik und Mimik geht sie an dem Jungen mit dem "ganz blöden Cowboyhut" vorbei zum Wasser. Als eine hohe Welle Toto weit ins Meer hinaus trägt, stehen die Erwachsenen tatenlos herum. Jetzt schlägt die Stunde für den "Cowboy". "Kein Problem", sagt der, schwingt sein Lasso und schon ist alles wieder gut. H. Müller hat die Aussage der Geschichte psychlogisch gekonnt ins Bild gesetzt. Von dem Jungen sieht man kein Gesicht, der riesige Cowboyhut verdeckt die Persönlichkeit. Anna kann nur das wahrnehmen, was sie stört. Doch nach der Rettungsaktion wird der "blöde Coyboyhut" zum "schönen Cowboyhut" und die Kinder gehen der untergehenden Sonne entgegen, Anna mit dem Lasso, der Junge mit dem Hund. Reizvoll ist der Einsatz der Typografie als Ausdruckselement. Da werden die Buchstaben mit der Lautstärke des Schreiens groß und größer, sie türmen sich senkrecht aufeinader, wenn der Kleine zum Großen spricht.
Klare Bildgestaltung und wenig Text machen das pädagogisch wichtige Thema auch schon für Dreijährige fassbar. Sehr gut einsetzbar in Kita und Elternhaus.Rezensent: Heidrun Martini
Personen: Müller, Hildegard
Müller, Hildegard:
Der Cowboy / Hildegard Müller Text und Ill. - 1. Aufl. - Hamburg : Carlsen, 2011. - o. Pag. : überw. Ill. ; 27 cm
ISBN 978-3-551-51746-3 geb. : EUR 12.90
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Buch