Ein geschickter, aber einsamer Taschendieb in Tokio wird in eine große Sache verwickelt.
Rezension
Ein japanischer Taschendieb hat die Kunst des Stehlens perfektioniert. Einsam streift er durch Japan bis ihn in Tokio die Vergangenheit in Form seines ehemaligen Komplizen einholt, der ihn zur Teilnahme an einem organisierten Raubüberfall überredet. - Aus der Sicht des unbedeutenden Taschendiebs spiegeln sich die Machenschaften asiatischer Großkrimineller. Knappe Sätze, die wie reduzierte Pinselstriche japanischer Malerei anmuten, zeichnen ein atmosphärisch dichtes Bild. Das auf den ersten Blick ungebundene Leben des Diebs entpuppt sich als Lebenslüge und das offene Ende lässt philosophische Schlussfolgerungen zu. Für unsere Lesegewohnheiten wirkt diese Übersetzung aus dem japanischen exotisch und ungewöhnlich. Wer sich darauf einlässt, erkennt ihre kargen und dunklen Reize. Dies ist die erste deutsche Übersetzung des sowohl in Japan als auch in den USA preisgekrönten Buches. Der Autor Fuminori Nakamura hat sich mit weiteren Titeln in der Thriller-Literatur einen Namen gemacht.
Für literarisch interessierte Krimileser.Rezensent: Bärbel McWilliams
Personen: Nakamura, Fuminori
Nakamura, Fuminori:
Der Dieb : Roman / Fuminori Nakamura. Dt. von Thomas Eggenberg. - Zürich : Diogenes, 2015. - 210 S. ; 19 cm. - Aus d. Japan.
ISBN 978-3-257-86269-0 geb. : EUR 22.00
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