Ein ungeklärter Todesfall im Dörfchen und ein fremder Ermittler, der es mit den Einwohnern zu tun bekommt.
Rezension
Ein kleines Dörfchen an der ostkanadischen Küste, am St.Lorenz-Strom gelegen, von Fischern und deren Familien bewohnt, skurrilen Typen, aber mit der nötigen Chuzpe ausgestattet, um die üblichen Generationskonflikte und Familiengeschichten auszuhalten. Jeder weiß von allen alles, man hält zusammen, Animosen werden gepflegt und belächelt. In diese Idylle zieht Sergeant Morales, er wird augenblicklich mit der Aufgabe betraut, einen ungeklärten Todesfall zu untersuchen. Er selbst ist eher auf der Suche nach sich selbst, nach einer Perspektive für den Rest seines Lebens und seiner ebenfalls in die Jahre gekommenen Ehe. Im Laufe der Geschehnisse wird die Aufklärung fast zur Nebensache. Mit aller Kraft und variantenreich versuchen die Dorfbewohner, Morales von den Ermittlungen abzuhalten, können sie jedoch nicht verhindern.
Ein hinreißender, auch lyrischer Roman mit viel maritimer Sachkenntnis verfasst, voller Poesie und Liebe zu den Menschen und dem Meer. Gut geeignet für Literaturkreise, Schreibwerkstätten und als Urlaubslektüre für Segelfreunde.Rezensent: Christiane Weppner
Personen: Weigand, Frank Bouchard, Roxanne
Bouchard, Roxanne:
Der dunkle Sog des Meeres : Roman / Roxanne Bouchard. Dt. von Frank Weigand. - Zürich : Atrium, 2021. - 333 S. ; 22 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-85535-113-8 geb. : EUR 20.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Bou - Buch