Ein deutscher Auswanderer in New York gerät ins Visier von FBI und deutscher Abwehr.
Rezension
Der rheinländische Auswanderer Josef Klein lebt kurz vor Ausbruch des 2. Weltkriegs in New York ein unauffälliges Leben. Als Amateurfunker genießt er es, mit der ganzen Welt verbunden zu sein. So lernt er auch seine Freundin Lauren kennen - und so wird die deutsche Abwehr auf ihn aufmerksam. Ehe er das Spiel durchschaut, ist er schon Teil ihres Spionagenetzwerks. Um seinen Kopf zu retten, vertraut er sich dem FBI an, kommt mit einigen Jahren Haft davon und wird nach dem Krieg zu seinem Bruder ins zerbombte Neuss abgeschoben. Schließlich baut er sich in Südamerika inmitten von Altnazis ein neues Leben auf. - Der historische Stoff wird von Ulla Lenze anschaulich, aber seltsam distanziert erzählt. Spannung kommt selten auf, denn die Rahmenhandlung nimmt den Ausgang der Erzählung schon vorweg. So kann der Roman höchstens dazu anregen, sich mehr mit der Geschichte der Deutschen in Amerika während der Nazi-Herrschaft zu beschäftigen.
Für Literaturkreise geeignet.Rezensent: Claudia Puschmann
Personen: Lenze, Ulla
Lenze, Ulla:
Der Empfänger : Roman / Ulla Lenze. - Stuttgart : Klett-Cotta, 2020. - 301 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-608-96463-9 geb. : EUR 22.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Len - Buch