Patientenverfügung als Kommunikationsmittel für den Fall der Äußerungsunfähigkeit - Ein theologisch-ethischer Diskurs.
Rezension
Mit einer Patientenverfügung kann Angehörigen und Ärzten geholfen werden. Doch Patienten sind verschieden. Mittels der Patientenverfügung können wichtige Fragen durch die betroffene Person selbst beantwortet werden. Meyer-Lüders These: "Die Patientenverfügung ist ein Kommunikationsinstrument, mit dem ein äußerungsunfähiger Patient mit seinen Interpreten kommuniziert, um sich in medizinischen Situationen am Lebensende in seinem Sinne interpretiert zu wissen". Diese These wird aus theologischer, ethischer, juristischer und medizinischer Sicht beleuchtet. Die Patientenperspektive wird durch Interviews rekonstruiert. Die Patientenverfügung kann ein Mittel sein, mit dem ein äußerungsunfähiger Patient genaue Vorgaben macht, wie er im Fall der Äußerungsunfähigkeit interpretiert werden will. Er sagt damit: So will ich verstanden werden! Enthält sie Einstellungen und Werte kann sie als Kompass für die Interpreten dienen.
Ein zwar spannendes, aber sehr spezielles und nicht einfach zu lesendes Buch. Darum nur sehr eingeschränkt für große Büchereien geeignet.Rezensent: Christine Stockstrom
Serie / Reihe: Edition Ethik Band 9
Personen: Meyer-Stiens, Lüder
Meyer-Stiens, Lüder:
Der erzählende Mensch - der erzählte Mensch : Eine theologisch-ethische Untersuchung der Patientenverfügung aus Patientensicht / Lüder Meyer-Stiens. Hg. von Reiner Anselm und Ulrich H.J. Körtner. - Göttingen : Ed. Ruprecht, 2012. - 346 S. ; 23 cm. - (Edition Ethik Band 9)
ISBN 978-3-7675-7151-8 geb. : EUR 48.90
Ethik, Lebensgestaltung - Buch