Die blutrünstige Geschichte von Jonas, dem Vampir.
Rezension
Der jüdische Ukrainer Jonas und sein Bruder Kain sind im Krieg. Jonas wird getötet, Kain nimmt sich daraufhin Jelena, der Verlobten seines Bruders, an. Doch unter dem verbrannten Leichenhaufen, der über Jonas gestapelt wurde, regt sich etwas. Jonas ist von den Toten auferstanden und wandelt fortan als Untoter auf irdischen Gefilden, begleitet von seiner Sehnsucht nach Jelena. Und seiner Gier nach Blutà Joann Sfar, der sich bisher als Comiczeichner einen Namen gemacht hat, beweist in seinem ersten Roman, dass er dem Schreiben nicht gewachsen ist. An Handlung mangelt es nicht, ein Spannungsbogen allerdings fehlt völlig. Sfar gelingt es an keiner Stelle, seine Geschichte wirklich interessant zu machen. Ein großer Faktor ist dabei, dass von der ersten Seite an wild herumgemetzelt wird, mit Beschreibungen, die Brechreizpotential besitzen. Blut spritzt, Knochen fliegen, Leserschaft lacht? Wohl kaum. Mit seinem abstoßenden Stil erstickt Sfar jede emotionale Beteiligung an der Story im Ansatz.
Ein ungewöhnliches, insgesamt aber durchweg schreckliches Machwerk. Hat im Büchereibestand nichts verloren!Rezensent: Marcel Lorenz
Personen: Sfar, Joann
Sfar, Joann:
Der Ewige : Roman / Joann Sfar. Dt. von Thomas Brovot. - Köln : Eichborn, 2015. - 365 S. ; 22 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-8479-0585-1 geb. : EUR 22.99
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