Aslam, Nadeem
Der Garten des Blinden Roman
Buch

Orientalische Poesie trifft auf gewaltsamen Terror und Hoffnungslosigkeit.


Rezension

Pakistan, kurz nach den Anschlägen auf das World Trade Center in New York in 2001. In Heer machen sich zwei junge Männer, Jeo und Mikal, auf den Weg nach Afghanistan. Jeo, weil er als junger Medizinstudent humanitäre Hilfe leisten möchte in dem Land, in dem Krieg ausgebrochen ist, die Amerikaner Jagd machen auf die Terroristen von al-Quaida und Taliban, und Mikal, weil er flüchtet vor seinen Gefühlen für Naheed, Frau seines Ziehbruders Jeo. Schnell geraten sie zwischen die Fronten, Jeo wird erschossen, Mikal von den Amerikanern gefangen genommen und gefoltert. Auch in Heer sind deutlich die Veränderungen in der islamischen Welt wahrzunehmen, die Radikalisierung greift um sich. Rohan, Vater und Ziehvater der beiden jungen Männer, hadert mit seinem Leben und seiner Religion. Fast blind, bleibt ihm nur noch der Garten seines Hausesà - Teilweise in einer poetischen, teilweise in sehr klarer Sprache taucht der Leser ab in die orientalische Welt, voller Schönheit und voller Gewalt.

Fesselnd und spannend, schockierend und aufrüttelnd ist diese authentische Geschichte. Dieses Buch kann zum Verständnis für die Hintergründe vieler Geflüchteter beitragen.

Rezensent: Helena Schäuble


Personen: Aslam, Nadeem Robben, Bernhard

Schlagwörter: Islam Afghanistan Krieg Pakistan

Aslam, Nadeem:
Der Garten des Blinden : Roman / Nadeem Aslam. Dt. von Bernhard Robben. - München : Dt. Verl.-Anst., 2014. - 429 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-421-04588-1 geb. : EUR 22.99

Zugangsnummer: 2014/3502
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Asl - Buch