Die Erinnerung wird zur Überlebenshilfe für eine verunglückte Frau.
Rezension
Die Kanadierin Georgie ist am 21. April 1926 geboren. Das ist auch der Geburtstag von Queen Elizabeth. Die Queen hat zum 80. Geburtstag 99 Einladungen an Untertanen ihres Reiches verschickt, die am gleichen Tag Geburtstag haben. Und Georgie gehört dazu. Aufgeregt und voller Vorfreude fährt sie mit dem Auto zum Flughafen. Da passiert das Schreckliche. Ihr Auto stürzt in einer Kurve tief in eine Schlucht. Georgie wird aus dem Wagen geschleudert, liegt mit großen Schmerzen unter freiem Himmel und wartet auf Hilfe. Ihr ist klar: "Ich muss mein Gehirn auf Trab halten." Und so denkt sie an alle Menschen, die ihr nah sind. Aus bruchstückhaften, immer wieder durch andere Gedanken unterbrochenen Erinnerungsfetzen von Gelerntem und Erlebtem entsteht beim Lesen allmählich ein Lebensbild von Frauen und Männern aus vier Generationen. Die Autorin, sie hat Psychologie und Anglistik studiert, erzählt stimmig und einfühlsam. Das merkt man auch der Übersetzung von P. Klobusiczky an.
Ob das Ende offen ist, muss jede Leserin, die Interesse hat an menschlichen Schicksalen, für sich entscheiden.Rezensent: Heidrun Martini
Personen: Itani, Frances
Itani, Frances:
Der Geburtstag : Roman / Frances Itani. Dt. von Patricia Klobusiczky. - Berlin : Berlin Verl., 2011. - 303 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-8270-0847-3 geb. : EUR 24.00
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