Die Lebensgeschichte eines jungen Norwegers zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Rezension
Wie in seinen Romanen "Heimatland. Kindheit " oder "Die Geschichte von Mutter und Vater" erzählt der norwegische Autor die Lebensgeschichte eines weiteren Familienmitglieds, Lars Olsen Hoem, 1782-1852. Dennoch kann man nicht von einer echten Biografie sprechen; der Roman ist Fiktion, erdichtet nach Einträgen in Archiven, Kirchenbüchern, Nachlässen, Zeitungen, Gefangenenverzeichnissen. Larsæ Jugendträume von einer eigenständigen Zukunft zur See erledigen sich mit den Napoleonischen Kriegen und jahrelanger britischer Gefangenschaft - in der er allerdings einen französischen Geigenbauer kennenlernt, der Kunst und Wissen mit ihm teilt. Handwerk und Musik helfen ihm auch nach der Rückkehr in die Heimat, wo er das Glück in seinem Familienleben findet. Das berührende Porträt eines Norwegers, verbunden mit der Erkenntnis, dass immer alles ganz anders kommt als man denkt, und man trotzdem sein Glück finden kann. - Man sollte auf jeden Fall die vorausgehenden Worte des Autors an den Leser lesen!
Anspruchsvolle Leser mit etwas Vorkenntnis und einem gewissen Interesse an Gesellschaft und Geschichtsbewusstsein, vor allem zum 19. Jhd.Rezensent: Astrid van Nahl
Personen: Hoem, Edvard Subey-Cramer, Antje
Hoem, Edvard:
Der Geigenbauer : Roman / Edvard Hoem. Dt. von Antje Subey-Cramer. - Stuttgart : Urachhaus, 2022. - 336 S. ; 22 cm. - Aus d. Norw.
ISBN 978-3-8251-5310-6 geb. : EUR 26.00
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Hoe - Buch