Autobiographischer Roman über eine junge Frau, die darum kämpft, wieder riechen, schmecken und sich freuen zu können.
Rezension
Die 1982 in Boston geborene Autorin verlor durch einen Autounfall ihren Geruchs- und Geschmacksinn (Anosmie) und musste ihren Traum, Köchin zu werden, aufgeben. Mit Hilfe des Schreibens gelang es ihr, das eigene Schicksal zu bearbeiten. Durch die Erkrankung erfährt sie extreme Einschränkung der Wahrnehmungsfähigkeit, einen hohen Verlust an Lebensqualität und eine Infragestellung der Identität. Mit verzweifeltem Mut hält sie an ihrer Leidenschaft für Düfte fest, schwelgt in Erinnerungen an sinnliche Kochorgien und sucht ununterbrochen Kontakt zu Gleichgesinnten und Therapeuten, um durch deren Erfahrungen Hoffnung auf Heilung zu bekommen.Nach einer langen Odyssee lernt sie tatächlich wieder zu riechen und damit: sich zu erinnern. Da sie es nun genau wissen will, reist sie schließlich nach Grasse, in die Stadt der Parfümherstellung, um fachkundig riechen zu lernen und beginnt ihr neu geschenktes Leben mit ihrer neuen Liebe, nicht ahnend, dass auch dieses Geschenk bereits angefochten ist.
Ein sinnliches, lehrreiches Buch über die Bedeutung unserer Sinne. Trotz der zu ausführlichen Erläuterungen zur medizin-geschichtlichen Erforschung der Anosmie, eindrücklichRezensent: Bettina Rehbein
Personen: Birnbaum, Molly
Birnbaum, Molly:
Der Geruch der Erinnerung : Wie ich meinen Geruchssinn verlor und wiederfand / Molly Birnbaum. Dt. von Almuth Carstens. - Zürich : Kein & Aber, 2011. - 351 S. ; 22 cm. - Aus d. Amerikan.
ISBN 978-3-0369-5606-0 geb. : EUR 19.90
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch