Kritische Gesamtschau der christlichen Glaubenstraditionen im Gespräch mit der Moderne.
Rezension
Der Religionspädagoge Halbfas versteht Glauben als "Mut zum Leben". Er fragt: Wie kann sich der Glaube angesichts moderner wissenschaftlicher Erkenntnisse (von der Historisch-Kritischen Exegese bis zur Hirnforschung) und inmitten des Traditionsabbruchs behaupten? In 13 Kapiteln bringt der katholische Autor zentrale Glaubensinhalte über Gott, Jesus Christus, Schöpfung, Jenseits und Kirche ins Gespräch mit heutigem Wissen. Tradierte Dogmen und Glaubensinhalte werden infrage gestellt (so etwa die Frauenordination, das Zölibat, die Lehre von der Schöpfung, die Gotteslehre) mit dem Ziel, den Glauben zukunftsfähig und in die Moderne übertragbar zu machen. Der besondere Schatz des Buches sind die zahlreichen literarischen, theologischen und philosophischen Stellungnahmen unterschiedlichster Richtungen. Umfangreiches Informationsmaterial sowie die Werke aus der Bildenden Kunst machen dieses große Werk anschaulich und verführen (unabhängig von der eigenen Konfession) zur Lektüre.
Eine faszinierende Entwicklungsgeschichte des Glaubens für theologisch, literarisch und künstlerisch interesssiere LeserInnen allen Evangelischen Büchereien empfohlen.Rezensent: Bettina Rehbein
Personen: Halbfas, Hubertus
Halbfas, Hubertus:
Der Glaube / Hubertus Halbfas. - Ostfildern : Patmos, 2010. - 593 S. : Ill. ; 27 cm
ISBN 978-3-491-72563-8 geb. : EUR 48.00
Glaubenslehre, Konfessionskunde, Sektenkunde - Buch