Eine jüdische Legende über Rabbi Löw, der den Golem erschaffen hat.
Rezension
Während der Verfolgung der Juden in Prag im 16. Jahrhundert durch fanatische christliche Antijudaisten sucht der gelehrte Rabbi Löw seine Glaubensbrüder zu schützen. Als weder gelehrte Auseinandersetzungen noch ein kaiserliches Dekret helfen, nimmt er seine Zuflucht ganz zu Gott und erschafft auf dessen Eingebung hin aus Lehm einen Kunstmenschen, den Golem, der durch das Schem, das Symbol des göttlichen Namens, zum Leben erweckt wird. Er wird zum starken Beschützer der Juden und entlarvt christliche Lügner und Betrüger. Als der Friede für die Prager Juden gesichert ist, entzieht der Rabbi dem Golem wieder das Leben. Dies ist eine hochkomplexe Geschichte, anspruchsvoll erzählt und mit ausdrucksstarken farbigen Bildtafeln versehen, die dem Charakter des Legendenhaften durch ihre Kombination von Realismus und Surrealismus voll entsprechen. Schade, dass die Wörter in hebräischen Schriftzeichen nicht erklärt werden.
Dieses reich bebilderte Buch ist trotz des Formats kein Bilderbuch für jüngere Kinder, sondern ein wichtiges religiöses Buch für Jugendliche ab 12 J.Rezensent: Monika Born 11.04.07
Personen: Neborová, Hana Born, Adolf
Der Golem / Hana Neborová. Ill. von Adolf Born. Dt. von Ivana Beil und Lisette Buchholz. - Hildesheim : Gerstenberg, 2006. - 63 S.: überw. Ill. ; 28 cm. - Aus d. Tschech.
ISBN 978-3-8067-5126-0 geb. : EUR 12.90
Sagen, Fabeln, Schwänke, Legenden - Buch