Wie Tiere bei Franziskus ohne Angst zusammenleben und in ihr jeweiliges Paradies finden.
Rezension
"Der Hasenroman", 1903 in Paris veröffentlicht, liegt seit 1916 in Deutschland vor, erschien auch in anderen Sprachen und wurde zu F. Jammes (1868 - 1938) größtem Erfolg. In ihm zeigt sich die Naturliebe sowie die tiefe Gläubigkeit des Autors, der unter dem Einfluss von Paul Claudel zum Katholizismus konvertierte. Die Hauptfigur der dreiteiligen Geschichte ist der Hase. Er begegnet dem heiligen Franziskus, bleibt bei ihm wie andere Tiere auch, und niemand kann ihnen fortan schaden. Der Winter bringt Hunger und Tod für fast alle. Der Hase, der nicht sterben will, führt die Tiere in das Paradies, wo alle ihrer Bestimmung gemäß leben können und glücklich sind. Für den Hasen, der noch lebendig ist, sind die Gefilde der Seligkeit nichts. Er darf noch einmal zurück zur Erde, findet schließlich auch den Tod und seine Ruhe im Himmel.
Die poetische, liebevolle Beschreibung von Natur, Gras und Tau, dem würzigen Duft der Kräuter, dem nächtlichen Spiel des Hasen und seiner Gefährtin im bläulichen Gras ist berührend und wird Naturliebhaber entzücken.Rezensent: Irmgard Schmidt-Wieck
Personen: Jammes, Francis
Jammes, Francis:
Der Hasenroman / Francis Jammes. Dt. von Gerhild Tieger. - Berlin : Ed. Tieger, 2009. - 95 S. ; 21 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-86671-055-9 geb. : EUR 12.90
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