Der Junge, der Katzen malte Historischer Text nach einem japanischen Märchen
Buch

Er hat eine Gabe: Katzen zu sehen und zu malen. Aber wohin führt ihn dies in einer von Armut und Alltag begrenzten Welt?


Rezension

Es war einmal ein Junge, in einem Dorf in Japan. Kind armer Leute, eines von vielen. Er war ein lieber Junge, aber für harte Arbeit nicht geschaffen. Er malte, ernst und konzentriert. Immer Katzen. Die Eltern respektierten dies, hatten jedoch keine Verwendung. So kam er in die Lehre zu einem Priester. Dieser erkannte die Gabe des Kindes, hatte jedoch keine Verwendung. So machte sich der Junge allein auf den Weg. Seiner Kunst blieb er treu. Und sie rettete ihm das Leben. So weit der Text, nach einem japanischen Märchen. Die Bilder erzählen es auf ihre Weise. Mit hoher Intensität und einem Geheimnis: Die Katzen sind nicht nur auf den Bildern des Jungen, sie sind, wo der Junge ist: sanft und wehrhaft - Schutz-Dämonen? Ein historischer Text, getreu übersetzt aus dem Englischen ins Deutsche, dazu ein Rausch von Farben und Impressionen: So präsentiert sich dieses großformatige Bilderbuch. Es erzählt vom Anderen, vom Eigenen und von der Gelassenheit, zu dem zu stehen, was in einem steckt.

Ein Kunstbuch, das Fantasien freisetzt, Fremdheit aushält. Ein Meisterwerk. Kunst braucht keinen Zweck - aber im Lesen mit Kindern eine Haltung des Entdeckens und kluge Impulse.

Rezensent: Martina Steinkühler


Personen: Hearn, Lafcadio Kreituse, Anita

Schlagwörter: Kunst Märchen Japan Identität

Der Junge, der Katzen malte : Historischer Text nach einem japanischen Märchen / Lafcadio Hearn. Ill. von Anita Kreituse. Dt. von Gabriela Bracklo. - Birkenwerder : Ed. Bracklo, 2021. - 44 S. : überw. Ill. ; 30 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-946986-10-2 geb. : EUR 24.80

Zugangsnummer: 2015/0879
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 Jun - Buch