Anrührender, spannend und lebendig geschriebener Jugendkrimi mit einem etwas anderen jungen Detektiv.
Rezension
Cousin Salim ist zu Besuch gekommen und verschwindet spurlos - während einer Fahrt mit dem Londoner Riesenrad. Ted, dessen Gehirn "mit einem anderen Betriebssystem" als bei den meisten Menschen funktioniert und der sich gut mit Theorien, nicht aber mit Gefühlen auskennt, denkt über Salims unbegreifliches Verschwinden nach und macht sich mit seiner Schwester Kat auf die Suche nach dem Cousin. Bis er ihn aufspüren kann, macht er viele Entdeckungen - z.B. dass eine fiese Schwester zur Freundin werden kann, dass es verschiedene Arten von Wissen gibt und was die Meteorologie zum Verstehen des menschlichen Verhaltens beitragen kann. Siobhan Dowd ist ein höchst einfühlsamer, reizvoller und fesselnder Roman gelungen. Der Leser taucht in die Gedanken Teds ein, der die Welt auf seine sehr eigene Weise sieht, und wird so in tiefsinniger Art zum eigenen Nachdenken und Verstehen angeregt.
Empfehlenswert für LeserInnen ab 11 J., die gerne unterhaltsame und zugleich anspruchsvolle und zum Nachdenken anregende, die Weltsicht erweiternde Bücher lesen.Rezensent: Anne Rank
Personen: Dowd, Siobhan
Dowd, Siobhan:
Der Junge, der sich in Luft auflöste / Veronika Rotfuß. Dt. von Salah Naoura. - 1. Aufl. - Hamburg : Carlsen, 2008. - 284 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-551-58188-4 geb. : EUR 14.90
Buch