Zwei 12-jährige brasilianische Jungen finden die Leiche einer Frau und versuchen, den Mord an ihr aufzuklären.
Rezension
Als am 12.4.1961 der erste Mensch ins All fliegt, ahnen Paulo und Eduardo nicht, dass sich auch ihr Leben an diesem Tag grundlegend ändern wird. Beim Baden entdecken sie eine grausam zugerichtete Leiche und erfahren schon bald, dass es sich um Dona Anita, die Frau des Zahnarztes, handelt, der sie gezwungen hat, den Männern der Stadt zu Willen zu sein. Kurz nach dem Mord wird er verhaftet, doch die Jungen zweifeln an seiner Täterschaft und beginnen auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei lernen sie den alten Ubiratan kennen, der ebenfalls an der Wahrheit interessiert ist, und begeben sich mit ihm auf Spurensuche. Sie finden heraus, dass die Tote die illegitime Tochter eines Senators war und stoßen auf einen unvorstellbaren Sumpf aus Machtgier, Inzest und Korruption, in den sie immer weiter hineingezogen werden. - Edney Silvestre erzählt eine bewegende Geschichte und gibt einen tiefen Einblick in die Abgründe der brasilianischen Gesellschaft kurz vor Beginn der Militärdiktatur 1964.
Ein vielschichtiger, anspruchsvoller Roman, besonders geeignet für politisch interessierte Leser.Rezensent: Elisabeth Schmitz
Personen: Silvestre, Edney
Silvestre, Edney:
Der letzte Tag der Unschuld : Kriminalroman / Edney Silvestre. Dt. von Kirsten Brandt. - München : Limes, 2013. - 343 S. ; 22 cm. - Aus d. brasilian. Portugies.
ISBN 978-3-8090-2618-1 geb. : EUR 19.99
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