Über eine "Patchworkfamilie" zu Beginn des 20. Jhd.s und ihr Scheitern.
Rezension
Tora lebt mit ihren beiden Kindern Erik und Blenda in Göteborg. Über das Schicksal des Vaters, der in die USA ausgewandern und die Familie nachholen wollte, weiß die kleine Familie seit vielen Jahren nichts. Die Mutter ist fleißig, die Kinder aufgeweckt, dennoch führen die drei ein Leben in Armut, bis Tora sich entschließt, dem Leuchtturmwärter Carl auf eine winzige Felseninsel zu folgen. Das Leben der vier gestaltet sich von Anfang an schlecht. Carl gebärdet sich autoritär, rechthaberisch und tyrannisiert die Freiheit gewohnte Tora mit seinem Geiz und der unerbittlichen Exaktheit seines Tagesablaufes. Erst nach einigen tragischen Ereignissen entschließt sich Tora, Carl zu verlassen und zu ihrem Leben zu dritt zurückkehren. Die Autoren lassen uns an den Gedanken aller drei Protagonisten teilhaben und schildern gleichzeitig den schwedischen Alltag von vor hundert Jahren in all seinen Facetten. Dabei ist ein ruhiges und konventionell erzähltes Buch entstanden.
Dennoch ein spannender Lesestoff, der nicht nur historische Anschaulichkeit bietet, sondern auch die wichtigen Eigenschaften von Mut und Hilfsbereitschaft thematisiert.Rezensent: Barbara von Korff-Schmising
Personen: Thor, Annika
Thor, Annika:
Der Leuchtturm unter den Sternen / Annika u. Per Thor. Dt. von Birgitta Kicherer. - Hamburg : Carlsen, 2012. - 214 S. ; 21 cm. - Aus d. Schwed.
ISBN 978-3-551-58249-2 geb. : EUR 12.90
Buch