Die Geschichte eines jüdischen Jungen, angesiedelt zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Johannesburg.
Rezension
Isaac Helger, Sohn litauischer Einwanderer, soll den Traum seiner Mutter Gitelle erfüllen. Sie wünscht sich ein eigenes Haus, in dem auch ihre noch in Litauen lebenden Schwestern wohnen könnten. Isaacs schulische Laufbahn ist kurz, er fliegt von der Schule. Er beginnt eine Lehre in einer Transportfirma, wird aber entlassen. Er hat antijüdische Hetzkampagnen in mehreren Zeitungen entdeckt und darauf gepinkelt. Erfolgreich - weniger erfolgreich - Isaacs berufliche Laufbahn ist ein Auf und Ab. Immer wieder wird er entlassen, weil man ihn (zu Unrecht) des Diebstahls bezichtigt. Er wird gemobbt und drangsaliert. Das Kriegserleben macht ihn härter. Die Teilhabe an Hugo Blezniks Versicherungen erweist sich als erfolgreich (nach Misserfolgen in anderen Sparten). Isaac kann sich ein Haus kaufen und mit seinem Vater einziehen. Die Mutter ist an Krebs verstorben. Geklärt wird auch die Geschichte mit dem vermeintlichen Cousin Avrom: die Mutter ist in Litauen vergewaltigt worden und Avrom somit sein Halbbruder.
Ein sehr beeindruckender Roman, der in schonungsloser Art und Weise vom Leben jüdischer Einwanderer in Südafrika berichtet. Sehr zu empfehlen!Rezensent: Ingeborg Vogt
Personen: Bonert, Kenneth
Bonert, Kenneth:
Der Löwensucher : Roman / Kenneth Bonert. Dt. von Stefanie Schäfer. - Zürich : Diogenes, 2014. - 787 S. ; 19 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-257-06923-5 geb. : EUR 25.90
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