Eine Geschichte über eine Familie mit ihren Geheimnissen, über Väter und Söhne und einen großartigen Hund.
Rezension
In einer regnerischen Nacht schleppt ein Mann mittleren Alters eine schwere Bürde zum Isarufer. Hier hat er einen Platz ausgesucht, an dem er seinen Hund begraben will. Während seiner langwierigen Arbeit hat er Zeit, sein bisheriges Leben Revue passieren zu lassen. - In Ulrich Schmidts Familie wurde nicht offen über alles gesprochen. Bei der Beerdigung seines Vaters hat Schmidt, Rechtsanwalt ohne Leidenschaft, in freudloser Ehe lebend, mit großer Distanz zum Leben, von seiner Mutter erfahren, dass er einen anderen leiblichen Erzeuger hat. Nach dem ersten Schock sucht er durch Gespräche und Nachforschungen Licht in die Vergangenheit zu bringen und seine Welt neu zu ordnen. Der Hund, ein Geschenk eines ehemaligen Bekannten, wird für Schmidt nicht nur zum Vertrauten und Freund, sondern löst auch eine Reihe von folgenschweren Ereignissen aus, so dass er seinem Namen Shiva, der Zerstörer, aber auch Neuschöpfer, mehr als gerecht wird. Und Schmidt begräbt so am Ende nicht nur den Hund, sondern auch die Schatten der Vergangenheit.
Ein sehr empfehlenswertes Buch. Gut einsetzbar in allen Büchereiformen und Literaturkreisen.Rezensent: Cornelia von Forstner
Personen: Goetz, Stephan
Goetz, Stephan:
Der Mantel : Roman / Stephan Goetz. - Frankfurt am Main : Frankfurter Verl. - Anst., 2013. - 253 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-627-00201-5 geb. : EUR 19.90
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch