Auf ebenso intelligente wie einfühlsame Weise wird das Leben der Malerin Angelika Kauffmanns (1741-1807) beschrieben.
Rezension
Gleichsam als Katalysatoren dienen ein Jugendfreund und das Tagebuch eines Romreisenden, wenn von A. K. erzählt wird. Mal ist das Klatsch und Häme, dann wieder Aufzählung berühmter Zeitgenossen und Freunde, die sie um sich scharte. Es wird berichtet, wie wichtig ihr die Musik war und viel Wert wird auf ihre Begegnung mit Goethe gelegt. Man sollte einen Kunstband mit ihren Bildern zur Hand haben, so viele ihrer Gemälde sind erwähnt. Es wird über Maltechniken gesprochen und über ihre spezielle Art des gefälligen Portraitierens. Den LeserInnen bleibt es überlassen, zwischen Fiktivem und Tatsächlichem zu unterscheiden, es soll dies mehr eine geistige Umkreisung und Annäherung an das Wesen der einst so Berühmten sein und weniger eine sachliche Aufarbeitung - die es unter der Hand dann aber durchaus auch ist.
Kenntnisreich und wohlwollend geschrieben. Mehr ein Kammerspiel als eine herkömmliche Biografie. Geübten und an der "Goethezeit" interessierten LeserInnen gern empfohlen.Rezensent: Waltraut Vieregge
Personen: Alioth, Gabrielle
Alioth, Gabrielle:
Der prüfende Blick : Roman über Angelica Kauffmann / Gabrielle Alioth. - München : Nagel & Kimche, 2007. - 234 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-312-00383-9 geb. : EUR 21.50
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