Seltsam skurille Geschichte eines Ritters, der ohne seine Socken, seine Aufgaben nicht erfüllen kann.
Rezension
Ein äußerlich ansprechendes Buch für Erstleser mit witzigen Illustrationen von Katja Gehrmann. Die skurrile Geschichte ist jedoch mit schwer nachvollziehbarem Witz durchzogen. Ein zerstreuter Ritter, der vor Nervosität gerne eine Zigarette rauchen würde und bei seinen vielen Aufgaben einen Notizblock braucht, um nicht völlig durcheinander zu kommen, wacht morgens auf und seine Socken sind verschwunden. Ohne Socken kann er nicht vor die zu befreiende Prinzessin treten. Also muss er zunächst Socken suchen, um dann seine Ritterpflicht zu erfüllen. Während die Anachronismen als witziges Spiel gelten könnten, befremdet der Hang zur Brutalität: Da stopft z.B.der Ritter einem Zauberer, dem es nicht gelingt die eine gefundene Socke erfolgreich zu klonen, das Maul mit einem vorher hilfreichen Heinzelmännchen, oder Fische stürzen sich auf die Leiche des Drachen, den der Ritter erfolgreich köpft, nachdem er sich eigentlich gut mit ihm verstanden hatte. Insgesamt enttäuscht die Erzählung.
Nicht zu empfehlenRezensent: Gudrun Rathke
Personen: Gehrmann, Katja Oster, Christian
Der Ritter ohne Socken / Christian Oster. Ill. von Katja Gehrmann. Dt. von Tobias Scheffel. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Moritz, 2010. - 58 S. : überw. Ill. ; 22 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-89565-225-7 geb. : EUR 9.95
Ju 1/2 - Buch