Lundberg-Hahn, Kerstin
Der Schatten an meiner Wand
Buch

Ein Schatten an der Wand, der aussieht wie ein Mädchen. Ein Mädchen, das seinerzeit in dem Haus ermordet worden sein soll?


Rezension

Es beginnt spannend, als Micke mit ihrer Mutter in ein altes Haus zieht und ein Schatten an der Wand auftaucht. Schnell erfährt Micke von Kameraden, dass angeblich ein Mädchen in dem Haus ermordet wurde. Handelt es sich um deren Geist? Will das tote Mädchen Micke etwas mitteilen? Micke nimmt die Nachforschungen auf, die sie u.a. in ein Seniorenheim führen und ein verstecktes Tagebuch finden lassen, und dann will der Schatten seine Geschichte erzählenàWas als Spukgeschichte mit dem Schatten eines toten Mädchens beginnt, wird bald zur Geschichte der Selbstfindung eines anderen Mädchens. Insofern wird sie die Erwartungen des Lesers nach den Passagen und Ankündigungen auf dem Cover nur bedingt erfüllen, denn um Abenteuer und Grusel geht es letztlich gar nicht. Wer sich aber einlassen mag auf eine Geschichte über ein Mädchen, das nach einigen Wirren seinen Weg findet und die Schwelle des Erwachsenseins betritt, wird mit einer vielschichtigen, psychologisch tiefen Erzählung belohnt.

Vor allem für Leserinnen in einer Um- und Aufbruchsituation, die ihnen Entscheidungen abverlangt.

Rezensent: Astrid van Nahl


Personen: Lundberg-Hahn, Kerstin

Schlagwörter: Tod Spannung Erwachsenwerden Spukgeschichte

Lundberg-Hahn, Kerstin:
Der Schatten an meiner Wand / Kerstin Lundberg-Hahn. Dt. von Gabriele Haefs. - Hamburg : Aladin, 2014. - 182 S. ; 21 cm. - Aus d. Schwed.
ISBN 978-3-8489-2026-6 geb. : EUR 12.90

Zugangsnummer: 2014/0162
Erzählungen ab 13 Jahre - Signatur: Ju 3 Lun - Buch