Black, Benjamin
Der silberne Schwan Roman
Buch

Ein Kriminalroman, der in den 50er Jahren in Dublin spielt.


Rezension

Der mehrfach ausgezeichnete John Banville gehört zu den bedeutenden zeitgenössischen Autoren Irlands. Doch er kann mit diesem Buch nicht an frühere Erfolge anknüpfen, wie z. B. "Nicht frei von Sünde" (Hörbuch-NL 3/2009). Der Anfang macht neugierig. Eine junge Frau wird tot aufgefunden. Vieles deutet auf Suizid hin. Ihr Mann bittet unter fadenscheinigen Gründen den Pathologen Quirke, einen Freund aus lange zurückliegenden Collegetagen, auf die Obduktion der Leiche zu verzichten. Dieser geht darauf ein, obduziert die Leiche dennoch, verheimlicht den Befund aber der zuständigen Behörde und ermittelt auf eigene Faust und stößt auf Korruption, makabre sexuelle Besessenheiten und betrogene Ehefrauen. Immer wieder eingestreute Rückblenden erschließen nachvollziehbar das Leben der Ermordeten, doch die erzählte Handlung ist konstruiert und wird zu oft durch Zufälle bestimmt. Einzelne Charaktere werden überzogen. Die Erzählweise verrät die sprachlichen Fähigkeiten des Autors, wirkt aber gelegentlich etwas aufgeblasen.

Das Buch kann für Gemeindebüchereien nicht empfohlen werden.

Rezensent: Karl Foitzik


Personen: Black, Benjamin

Schlagwörter: Irland

Black, Benjamin:
Der silberne Schwan : Roman / Benjamin Black (i. e. John Banville). Dt. von Christa Schuenke. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2009. - 415 S. ; 22 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-462-04014-2 : EUR 22.95

Zugangsnummer: 0002/5581
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Buch