Hari, Daoud
Der Übersetzer Leben und Sterben in Darfur
Buch

Ein persönlicher Bericht über den Darfur-Konflikt im südwestlichen Sudan.


Rezension

Auch wenn der Darfur-Konflikt immer wieder in den Nachrichten vorkommt, so wissen wir doch sehr wenig darüber. Das fängt schon mit der geografischen Lage an. Daoud Hari klärt uns deswegen erst einmal darüber auf, dass die Region Darfur in etwa so groß ist wie Frankreich oder Texas. Auch hilft eine Karte im Buch, sich zu orientieren: Darfur grenzt an Libyen, den Tschad und an die Zentralafrikanische Republik. Das sind einige Voraussetzung, um zu verstehen, was Hari im Hauptteil seines Buches schildert. Hari hatte das Glück, eine hervorragende Schul- und auch Hochschulbildung erhalten zu haben, so dass er über seine Fremdsprachenkenntnisse zum Übersetzer für die internationalen Hilfsorganisationen wurde. In einem sehr romanhaften Stil schildert er seinen Lebenslauf, das Leben in seinem Heimatdorf vor und nach Ausbruch des Konflikts und vor allem sein Engagement für sein Volk, die Zaghawa.

Daoud Hari berichtet nicht betont sachlich. Dennoch wird der Leser hervorragend in die Lebenswelt der Zaghawa eingeführt, so dass auch der Darfur-Konflikt nachvollzogen werden kann.

Rezensent: Matthias Gröbel


Personen: Hari, Daoud

Schlagwörter: Nordafrika Sudan Darfur-Konflikt

Hari, Daoud:
Der Übersetzer : Leben und Sterben in Darfur / Daoud Hari. Dt. von Elsbeth Ranke. - 1. Aufl. - München : Blessing, 2008. - 254 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-89667-376-3 geb. : EUR 19.95

Zugangsnummer: 0002/3630
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch