Eine gelangweilte Dame der Wiener Gesellschaft findet Gefallen an den Ermittlungen im Fall eines Raubmordes.
Rezension
Helena Ehrenstein hat in eine der reichsten Familie Wiens eingeheiratet. Trotz des aufgeschlossenen Flairs der 1970er Jahre muss sie sich den strengen Regeln des traditionsreichen Hauses unterordnen. Mann und Sohn brauchen wenig Aufmerksamkeit, so hat sie nur die Tätigkeiten ihres Dienstpersonals durchzunicken und einflussreiche Gäste zu empfangen. Als ein Raubmord in ihrem Viertel passiert, mischt sie einer Miss Marple ähnlich bei den Ermittlungen mit. Dabei wird sie von ihrem befreundeten Dienstmädchen Marie begleitet, deren Kontakte zu einer Kommune hilfreich für die Auflösung des Falls sind. Doch Marie muss auch die unangemessene Neugierde und die ungelenken Nachforschungen ihrer Dienstherrin bei den Ausflügen in den Wiener Alltag zügeln. - Zuweilen haarsträubende Klischees, teils überzogen dargestellte Situationen sowie handlungsbremsende Banalitäten vermindern die Lesefreude, gut gelöst sind dagegen mögliche Verständnisprobleme bei den im Dialekt gehaltenen Dialogen.
Für eine Satire zu seicht, für einen Schmöker recht derb, amüsant für Liebhaber des Wiener Schmäh. Eingeschränkt empfohlen.Rezensent: Natascha Rothert-Reimann
Personen: Scheib, Constanze
Scheib, Constanze:
Der Würger von Hietzing : Die gnäÆ Frau ermittelt. Roman / Constanze Scheib. - Zürich : Oktopus, 2021. - 284 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-311-30014-4 kt. : EUR 16.90
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Schei - Buch