Eine junge Frau von heute schildert das Leben der Muse, Kunstmäzenin, Modeikone und High Society Lady Luisa Casati (1881-1957) und zieht Vergleiche.
Rezension
Der Roman beschreibt das Leben der Marchesa Casati, die häufig als Kunstmäzenin fungierte und für ihre fantasievollen, manchmal schrillen Auftritte bei gesellschaftlichen Anlässen bekannt war. Sie heiratet früh und standesgemäß und langweilt sich in ihrer Ehe zu Tode. Erst als sie Zugang zu den Künstlerkreisen findet, beginnt sie aufzublühen. Die junge Autorin Camille de Peretti lässt ihre Ich-Erzählerin Parallelen zum eigenen Leben ziehen. Ein interessanter Ansatz, der sich leider als ungünstig erweist, da zu wenig Anknüpfungspunkte vorhanden zu sein scheinen. Sie setzt ihren Ehrgeiz daran, den Menschen Luisa Casati hinter all den Anekdoten zu finden. Was hat sie angetrieben, warum hat sie alles unternommen, um immer wieder im Rampenlicht zu stehen? Gut recherchiert und spannend erzählt erscheint vor unserem inneren Auge das Leben der jungen Luisa, deren reiche Eltern früh sterben und deren hübschere Schwester Francesca stets mehr Beachtung findet.
Wer sich für Lebensgeschichten ungewöhnlicher Frauen interessiert, sollte diesen unterhaltsamen Roman unbedingt lesen.Rezensent: Susanne Brenner
Personen: Peretti, Camille de
Peretti, Camille de:
Der Zauber der Casati : Roman / Camille de Peretti. Dt. von Hinrich Schmidt-Henkel. - Reinbek : Rowohlt, 2013. - 253 S. ; 21 cm. - Aus d. Franz.
ISBN 978-3-498-05312-3 geb. : EUR 19.95
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