Reisebericht eines Reporters über seine 6-monatige Wanderschaft durch das Deutschland der Achtziger Jahre.
Rezension
Der 33-jährige Michael Holzach, Journalist bei renommierten Zeitschriften, beschließt auszusteigen. Ohne Geld und nur in Begleitung seines treuen Hundes Feldmann begibt sich Holzach im Jahre 1980 zu Fuß auf eine biographische Reise durch ganz Deutschland. 2500 Kilometer legt er in einem halben Jahr zurück und lernt sein Heimatland von einer ganz neuen Seite kennen. Er muss sich durchschlagen, hart arbeiten, betteln und sogar einbrechen, erhält aber auch unerwartet Unterstützung moralischer und materieller Art. Dabei entsteht vor dem geistigen Auge des Lesers die alltägliche bürgerliche deutsche Welt mit ihren damaligen Problemen wie dem Umgang mit Gastarbeitern, Atomkraftdebatten und der Verarbeitung der NS-Vergangenheit. Bereits im Jahre 1982 erschienen, ist dieser zum Kultbuch für "Geher" und "Aussteige"r avancierte Bericht auch heute noch aktuell.
Die Mischung aus einem Gesellschaftsbild Deutschlands und der Suche des Autors nach seiner Identität macht dieses Buch spannend und lesenswert.Rezensent: Stefanie Drüsedau
Personen: Holzach, Michael
Holzach, Michael:
Deutschland umsonst : Zu Fuß und ohne Geld durch ein Wohlstandsland / Michael Holzach. - 14. Aufl. - Hamburg : Hoffmann & Campe, 2010. - 248 S. ; 21 cm
ISBN 978-3-455-10302-1 kt. : EUR 9.95
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