Die Geschichte einer weitverzweigten Musikerfamilie und ihre markanten Vertreter vom 16. bis ins 19. Jahrhundert.
Rezension
Im Musikleben Deutschlands haben neben dem Thomaskantor Johann Sebastian Bach (1685-1750) viele seiner Vorfahren, Verwandten und Nachkommen prägenden Einfluss auf das Musikleben der Zeit genommen und langfristig auf die Musikgeschichte Europas. Neben der Fränkischen Linie haben auch die Erfurter und die Arnstädter Linien bedeutende Musiker hervorgebracht. Die hier vorgelegte Familienchronik geht den einzelnen Zweigen minutiös nach und zeichnet die engen verwandtschaftlichen Beziehungen, die zwischen ihnen bestanden, durch sieben Generationen nach. Es entsteht eine eindrucksvolle Sicht auf die Lebenswelt nach der Reformation und mit beginnender Aufklärung in den kleinen mitteldeutschen Residenzen, der freien Reichsstadt Mühlhausen und der Kauf- und Handelsstadt Leipzig mit ihrer berühmten Universität. Die alltäglichen Sorgen und Nöte in den kinderreichen Familien, die Schwierigkeiten mit der Obrigkeit und die oft schlechten Arbeitsbedingungen, die bewältigt werden mussten. Hier erwies sich der intensive Familiensinn der Bachs oftmals als Rettungsanker.
Eine ausnehmend materialreiche, daher nicht ganz einfach zu lesende Familienchronik, die die Geschicke einer der bedeutendsten Musikerdynastien nachgeht und zugleich den kulturellen und gesellschaftlichen Wandel vom 16. bis ins 18. Jahrhundert aufzeigt.Rezensent: Halgard Kuhn
Personen: Mai, Klaus-Rüdiger
Mai, Klaus-Rüdiger:
Die Bachs : Eine deutsche Familie / Klaus-Rüdiger Mai. - Berlin : Propyläen, 2013. - 444 S. : Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-549-07427-5 geb. : EUR 26.99
Lebensbilder, Briefe und Tagebücher einzelner Personen - Buch