Ein Bär und ein Riese geraten als Gegner in eine brenzlige Situation und finden schließlich eine friedliche Lösung.
Rezension
In der Mitte einer Brücke, die so schmal ist, dass man nicht aneinander vorbei gehen kann, begegnen sich ein Bär und ein Riese. Beide sind stolz, zurückgehen will keiner. Sie suchen eine Lösung, aber eine, bei der keiner als Schwächling da steht. Anders als den Ziegen in der Fabel von La Fontaine gelingt das den Kontrahenten. Und aus unnachgiebigen Egoisten werden Freunde, die erfahren haben, dass Zusammenarbeit hilfreicher ist als das sture Beharren auf dem eigenen Standpunkt. Helga Bansch hat die von Heinz Janisch in klaren Sätzen erzählte weise Geschichte mit großem Einfühlungsvermögen illustriert. Für die in pastelligen Farben gehaltene Bildgestaltung mit Collageelementen nutzt sie filmische Mittel wie das Heranzoomen oder die Einzelbildschaltung von Bewegungsabläufen, erzeugt Spannung durch häufige Perspektivenwechsel oder stellt den erbitterten, den Bildraum sprengenden Gegnern kleine Gesichtsausschnitte gegenüber. Ein in Text und Bild wirklich überzeugend gestaltetes Buch!
Für Kindergarten und Grundschule sehr empfohlen. Anregend zum szenischen Spielen und natürlich zum Gespräch.Rezensent: Heidrun Martini
Personen: Janisch, Heinz Bansch, Helga
Die Brücke / Heinz Janisch. Ill. von Helga Bansch. - 1. Aufl. - Wien : Jungbrunnen, 2010. - o. Pag. : überw. Ill. ; 22 cm
ISBN 978-3-7026-5819-9 geb. : EUR 13.90
Bilderbücher (einschl. Märchen- u. Sachbilderbücher) - Signatur: Jm 1 Brü - Buch