Krimi um den Tod des schwedischen Dozenten Germund, der an derselben Stelle gefunden wird, an der seine Freundin Maria vor 35 Jahren ums Leben kam
Rezension
Inspektor Barbarotti und seine Kollegin Eva Backmann gehen anfangs von einem Unfall oder einem Selbstmord aus. Aktuell und vor 35 Jahren kann aber auch ein Mord nicht ausgeschlossen werden, deswegen rollt Barbarotti den Fall um eine sechsköpfige Freundesgruppe der 70er Jahren noch einmal auf und versucht einen Zusammenhang zwischen beiden Todesfällen zu finden. Damals machten sechs Studenten eine Reise durch die Ostblockstaaten, die in einem Desaster endete. Die jetzt noch vier Lebenden haben etwas zu verbergen. Es werden zwei Geschichten parallel erzählt. Immer abwechselnd geht es in einem Kapitel um den aktuellen Ermittlungsstand und im nächsten um die Geschichte der sechs Freunde und ihr Leben in den 70er Jahren in Uppsala. Bis zum Ende tappt man im Dunkeln und weiß nicht, ob es wirklich Mord, Selbstmord oder ein Unfall war. Die Gedanken und die Gefühlswelt der sechs Freunde werden gut vermittelt, deren Geschichte ist wirklich spannend, es ist keine leichte Geschichte, bisweilen ist sie auch düster. Die Charaktere sind vielschichtig dargestellt, wobei Barbarotti selbst etwas schwach wirkt.
Das spannende, gut recherchierte Buch, dass sich um das Thema "Schuld" dreht ist nicht nur Krimifans und Nesser-Fans zu empfehlen.Rezensent: Martin Ertz-Schander
Personen: Nesser, Hakan
Nesser, Hakan:
Die Einsamen : Roman. Ein Fall für Inspektor Barbarotti / Håkan Nesser. Dt. von Christel Hildebrandt. - München : btb, 2011. - 604 S. ; 22 cm. - Aus d. Schwed.
ISBN 978-3-442-75313-0 geb. : EUR 19.99
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