Barnes, Julian
Die einzige Geschichte Roman
Buch

Eine unkonventionelle Liebesgeschichte zwischen einem jungen Mann und einer sehr viel älteren Frau, die tragisch endet.


Rezension

"Würden Sie lieber mehr lieben und dafür mehr leiden, oder weniger lieben und weniger leiden? Das ist, glaube ich, am Ende die einzig wahre Frage." Diese ersten Zeilen des Romans formulieren die Grundfrage, die der gesamte Text stellt. Der 19-jährige Paul geht eine Beziehung mit der 20 Jahre älteren Susan ein und genießt zunächst daran auch den gesellschaftlichen Tabu-Bruch, den diese Liebe darstellt. Was zunächst ein bisschen an Nichols´ Film "Reifeprüfung" erinnert, endet allerdings hoffnungslos und schwarz. Susan wird depressiv, wird zur Alkoholikerin. Immer öfter muss sie medizinische Hilfe in Krankenhäusern erhalten. Nur selten haben die Tage für die beiden noch die Leichtigkeit des Beginns; die Situation wird immer verzweifelter. Als Susan schließlich stirbt ist Paul, der bis zum Tod zu Susan steht, innerlich regungslos; das Elend hat seine Liebe besiegt.

Eine Situation, die manche schon erlebt haben dürften, wenn auch nicht in dieser Zuspitzung. Die gut erzählte, tragische Liebesgeschichte ist vermutlich für viele LeserInnen interessant.

Rezensent: Christiane Spary


Personen: Barnes, Julian

Schlagwörter: Liebe Schicksal Lebenswege Alkoholismus

Barnes, Julian:
Die einzige Geschichte : Roman / Julian Barnes. Dt. von Gertraude Krueger. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2019. - 303 S. ; 21 cm. - Aus d. Engl.
ISBN 978-3-462-05154-4 geb. : EUR 22.00

Zugangsnummer: 2014/7379
Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik, Sammlungen - Signatur: Bar - Buch